Calahorra - Baza

Direkt vor unserem Fenster geht die Sonne über der Burg auf. Morgens gab's noch einen kleinen Kundendienst für die Räder. In Granada hatte ich mir für ganz 6Cent eine neue Schraube für den Gepäckträger besorgt. 

Wir kommen wieder erst um 09:30 weg, weil der Supermarkt vorher nicht aufmacht. Min. 5 Liter Wasser wollen wir mitnehmen.
62km durch die Sierra den Baza stehen an. 
 
Zunächst geht es 20km leicht bergauf bis  Charches(1400m), man kommt an einem Drehort von "Spiel mir das Lied vom Tod" vorbei. Ohne eine einzige Hinweistafel, das Haus dient jetzt als Fledermaus-Hotel. 
Ringsherum Ställe mit Schweine- und Schafzucht, weshalb uns die Mücken zu schaffen machen.
Wir gönnen uns eine letzte Coke in Charches und bekommen Hackfleischbrötchen + Chips dazu. 
Danach geht's auf die Piste. Die Ultravesur wurde als "hart" beschrieben, weshalb wir mit gehörigen Respekt starten. 
Die Strecke ist eher leicht als hart und super schön zu fahren. Hart sind nur die Höhenmeter und natürlich die Distanz.
Es geht auf feinstem Untergrund stets leicht bergauf zunächst bis auf 1700m. 

Dann wieder 100m runter und wieder auf 1900m. Wir haben uns einen Schoko-Kuchen für die Pause mitgenommen, Versorgung gibt es keine.

Unterwegs gibt's vier Quellen ( nur zwei sind eingezeichnet) mit gutem Wasser. Man trinkt ohne Ende, schließlich ist es staubtrocken und die Sonne brennt.
Der letzte Gegenanstieg auf 2040m kostet dann Überwindung, weil man vorher schon ein ganzes Stück bergab bis 1800m gerollt ist. Immer wieder springen Rothirsche im Unterholz davon. Um 16:30 waren wir ganz oben.
An der höchsten Stelle hält uns ein Auto der Parkverwaltung an. Die junge Frau will wissen woher wir heute kommen und wie wir diese Strecke entdeckt haben. Ich zeige ihr die Seite von Bikepacking.com. Sie macht sich ein Foto, sie arbeiten wohl an einem eigenen Projekt, das ich mir ansehen soll. 
Wir machen noch ein paar Drohnenvideos. 

Es folgt eine zweistündige Abfahrt, die nie zu enden scheint. 
Ganz unten will der Autor der Ultravesur durchs Unterholz, wir bleiben auf dem schönen Schottersträßchen, auch wenn das noch ein paar Km mehr sind. Hier kann man rollen, auf der Ultravesur hätte man bergab schieben müssen. 
In Baza schickt uns Googlemaps durch einige Hinterhöfe und über Äcker zum Hotel. 
Die N-342 hat einen baulich getrennten zweispurigen Radweg, trotzdem will Google hier nicht durch routen. 
Erst kurz vor sieben kommen wir im Hotel an, das sich als Autobahnraststätte herausstellte. Hoffentlich haben wir kein Stundenhotel gebucht. ;-)
 In Erwartung der heutigen Strapazen hatte ich vorsorglich Mal ein Zimmer mit Whirlpool geordert. Die Junior Suite zum Schnäppchen-Preis. (83€)

Es war ein normales **Hotel (Dama de Baza) mit einer ganz guten Kneipe dabei.

Nur die Übersetzung der Online-Speisekarte ist etwas holprig ;-)
Würde aber zu unserer Strecke heute passen 

Heute 66km, 1400Hm. 

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