Baes der Segura - Aldeaquemada

Dank unseres Keksfrühstücks kommen wir  früher als sonst weg. Schließlich dürfte die heutige Strecke mit über 40km Schotter nicht ohne sein. 
Die ersten 25km verlaufen auf eine kleinen Straße, aber gleich in aller früh muss man erst Mal 400m hoch. 
Gegen Mittag sind wir in Aldeahermosa, leider hatten wir die Bars im Ort zuvor links liegen gelassen. 
Hier ist Markt und die einzige Kneipe hat zu. Ein Imbissstand verkauft Crepes und Café. Als wir uns setzen erklärt er uns soeben zu schließen. 
Weiter die Straße runter gibt's eine kleine Tienda. Wir kaufen uns ein Baguette, dazu Schinken und Käse. Mittagessen gesichert. 
Nach Aldeahermosa geht's noch ein paar Kilometer auf Teer und man denkt, das wird easy. Aber das Beste kommt hier immer zum Schluss. Die ersten zwei Drittel sind aber wieder traumhaft.
Die Piste lässt sich toll fahren und ist fein geschottert. 
Problem heute: das Navi hat über Nacht nicht geladen. Bis Aldeahermosa konnte ich noch ein bisschen über den Nabendynamo nachladen. Dann ist aber sparsames Navigieren gefragt. 

Das einzige Haus auf 40 km! 

Es kommt wie es kommen muss, irgendwann fängt es zu regnen an. 

Die Brille läuft an, das Navi ist nass, man folgt instinktiv der größten Straße und prompt verfahren wir uns. 1,6km neben der Strecke, nach  ziemlich lang bergab, bei strömenden Regen, stellen wir das fest. Wir ackern also wieder hoch, der Weg wird nun zur klebrigen Pampe. 
Den Abzweig finden wir gerade noch, dann ist das Navi leer. 
Die "Straße" ist nun ein kleiner Feldweg. 

Wir müssen nun aufs Handy umschalten, das bei Regen und ohne Empfang kein wirklicher Ersatz ist. Das Handy hätte durch ein Schutzgebiet geroutet. Das wären 3km weniger, aber leider versperrt ein Tor den Weg. 
Wir fahren der Orinal-Route nach, die nach ein paar Kilometer auch an einem Tor endet.
 Der Zaun hat ein Loch und wir quetschen uns durch. Dazu musste man aber alles Gepäck abbauen und kommt gerade so durch. 
Trotz allem: man sieht hunderte von Rehe, Hirsche und Mufflons. 

Irgendwann kommt dann tatsächlich Mal ein Schild für Wanderer zum Ort. Es geht wieder hoch und wieder kommt ein großes Tor. Diesmal kann man aber durchs Gebüsch drann vorbei. Es ist wie verhext, wir kommen dem Ort nicht näher. Wege die wir als Abzweigung vorfinden, existieren auf den Open-Street-Karte nicht. 
Entkräftet und nass erreichen wir kurz vor 19:00 den Ort und finden unsere Unterkunft nicht. Man sagt uns wir sollen in der Kneipe fragen. Dort ruft ein Mann meinen Namen. Er hat meine Nachricht gelesen. Er bringt uns zum Ferienhaus Aguilar Imperial Rural Loft mit Pool das wir uns für heute gemietet hatten. 
Leider sind wir so verfroren dass  das Wasser im Pool jetzt zu kalt ist. Jetzt noch eine heiße Dusche und dann was essen. Dort treffen wir unseren Vermieter wieder, er ist der Wirt. 
Viel zu edel für ein paar anspruchslose Radler. Der Wirt fragt ob wir auf der Transandalus unterwegs sind. Wir haben diese Loft samt Pool nur gemietet, weil an einem Sonntag nichts anderes frei war, aber das weiß er ja nicht. 

Heute 66km, 1400Hm. 

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