Santa Maria de la Sierra - Baes der Segura
Frühstück erst um 9:00. Danach aber gleich los. Die A-319 ist ein wunderbares Sträßchen mit leichtem Auf und Ab. Immer wieder tolle Blicke in die Sierra.
Man fährt durch saftig grünen Pinienwald und sieht immer wieder Rehe.
Alle paar km gibt es lauschige Picknik-Plätze. Nach 38km ist man in El Tranco an der Staumauer dieses riesigen Sees, auf dem sogar ein Raddampfer fährt. Kurz vor eins kommen wir am Abzweig auf die A-6206 in El Tranco an und gönnen uns ein paar Bebidas bevor es nun zur Sache geht.
Zunächst fahren wir auf Teer und freuen uns dass das Navi scheinbar den falschen Belag anzeigt.
Das winzige Sträßchen ist wunderschön, endet aber leider nach 1,5km an einer Recht zweifelhaften Abzweigung, an der man nicht so recht weiß ob es hier weitergehen soll.
Alle Schilder heißen, hier auf keinen Fall durch, mit keinem Fahrzeug.
Es wird heftig, auf den nächsten 7 km darf man gefühlt 20% schieben da der Weg steil und ausgewaschen ist. Wir müssen 600m hoch, man kann sich also ausrechnen, wie elend das hochgeht.
Trotzdem wird es oben immer schöner. Über den Gipfeln fliegen Bartgeier, die man 2006 hier ausgewildert hat.
Wenn der Gehsteig eine Treppe ist, dann ist die Straße dazwischen wohl steil!
Eigentlich sind sie hier auch noch am Renovieren. Sie würden uns etwas zu Essen kochen, da die nächste Kneipe 6km entfernt in Baes ist.
Nach 3km kommt der Abzweig auf den GR-247 Bosco sur.
Wir sehen gegenüber einen extrem steilen Weg am Berg und denken hoffentlich wird unserer nicht so steil.
Es gibt aber keine Alternative also weiter.
Nach drei Stunden sind wir am Cumbre de Baes auf 1164m.
Eine unspektakuläre Wegkreuzung wo wir ein paar Äpfel und Muffins essen.
Die Schinken/Chorizo-Tapas aus der Bar sind längst verbraucht.
Nach dem Kamm geht es 15km begrab, schon nach 1km kommt Teer.
Wir fahren durch Baes de Segura nur durch.
Im 6km entfernten Freibad+Wohnanlage La Veguilla, liegt ein kleiner Park für Feierlichkeiten. Es war die einzige Unterkunft auf deren Homepage man eine einzelne Nacht am Wochenende buchen konnte.
Der Besitzer schaut mich mit großen Augen an, woher ich die Bestätigung seiner Reservierung per Mail haben sollte.
Er liest "Booking" und durchsucht seinen Computer. Er spricht kein Wort Englisch! Ich erkläre ihm, die Buchung fand auf seiner eigenen Seite statt und nicht auf Booking com.
Ah, nun erklärt sich das für ihn, diese Seite ist völlig neu, eigentlich noch gar nicht online und im Versuchsstadium. Ich bin der erste Gast der bei ihnen online gebucht hat. Alle freuen sich während hier gerade ein Kindergeburtstag zu laufen scheint.
Wir bekommen als "Exklusiv-Gäste" ein schönes Abend-Menü und das Frühstück für morgen gleich aufs Zimmer, damit sie morgen keine Arbeit haben und wir früh starten können.
Dazu ein paar Fläschchen Bio-Olivenöl für die Reise und als Absacker einen Café-Anisschnaps. Bueno!
Er selbst ist auch Mountainbiker, kennt als erster die Transandalus und bietet uns seine Werkstatt für die Räder an. Vor der Tür steht sein BMW 1250GS. ..wir verstehen uns auch mit minimalen Sprachkenntnissen.
Heute 70km, 1000Hm
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