Zahara de Atun - Tarifa
Die Transandalus biegt beim Capo Plata auf einen Wanderweg ein. Das Sträßchen zum gleichnamigen Leuchtturm ist mit einem großen Tor versperrt, man kommt gerade so links vorbei. Offiziell darf hier nur die Polizei rein.
Man fährt zunächst etwas oberhalb der Strände, einer schöner als der andere.
In den Hängen (Playa Alemanes) liegen versteckte Villen, natürlich schön mit Infinity-Pool. An den Autos erkennt man, hier wohnen die Reichen und Schönen.
Es geht weiter auf der CA-8202 eine recht steile Rampe bis auf 150m hinauf und man kommt an der Playa Bononia oberhalb der riesigen Wanderdüne vorbei die sich hier in den Park Natural del Estrecho frisst.
Der Wanderweg über den Kamm des Parks ist traumhaft und toll zu fahren.
Wir gönnen uns eine Pause im Strandcafe. Nachdem der bisherige Sendero so leicht zu fahren war entscheiden wir uns auf der Eurovelo 8 -Variante sur- zu bleiben.
Eine Radstrecke die von Schottland nach Tarifa geht, kann so schlecht nicht sein.
Doch kann sie! Nachdem der mit rot/weiß gekennzeichnete Weg von einem Rundwanderweg abzweigt, kann man noch ca. 1,5km fahren.
Leider auch noch bergauf und nicht immer leicht zu finden, da sich Wander- und Radweg auch noch trennen. Wobei beide Alternativen nicht fahrbar sind. Wahrscheinlich haben sich die Macher der Transandalus deshalb für die 600Hm durchs Hinterland entschieden.
Aber das Gute: nach einer Stunde hat man durchgeschoben und einige Km durch die Berge gespart. Der Wind hält sich hier im Unterholz auch in Grenzen.
Nach Navi sind es ca. 5km auf dieser Piste, bevor man an der Paloma Baya an der Bar Jostito ankommt. Schieben hierher dürfte 2km gewesen sein. Der "Ort" selbst ist verfallen und besteht nur noch aus zwei Kneipen.
Wir wollten eigentlich nur etwas Trinken, werden aber vom Koch zu einem super Pulpo- und Atun-Essen überredet. Na eigentlichen war es der vorgezeigte "Catch of the Day", der unsere anfänglichen Zweifel ausräumte. Das Bild hierzu wäre jetzt nicht jugendfrei ;-).
Wir denken: "jetzt sind wir durch", es folgt das Einrollen nach Tarifa.
Die Straße (A-2325) ist von einer Wanderdüne verschlungen und der Wind peitscht quer über die Straße. Man wird sandgestrahlt und es reißt einem gefühlt die Haut vom Leib. Man kann nur noch den Kopf senken und hoffen nicht zu viel Sand einzuatmen. Die Sandkörner sind zu allem Übel auch noch sehr groß.
Das wäre mal eine Umgebung in der eine Burka Sinn machen würde. Wir haben aber keine dabei :-)
Ab der Hauptstraße N-340 sind es noch 11km bis Tarifa. Nun gibt's uns der Wind endgültig. Für Nachmittag war ja auch Sturm vorhergesagt.
Ein paar Mal reißt uns der Wind vom Rad.
Übrigens läuft parallel zur N-340 Richtung Tarifa ein Singletrail neben der Straße. Wer's an der Stelle gebrauchen kann...
Trotz aller Widrigkeiten eine klasse Strecke! Wir kommen, wie mit unserer Wirtin vereinbart, um 16:00 in Tarifa an und haben hier eine zweistöckige Ferienwohnung für zwei Tage gemietet. (Silos19)
Wir machen einen Ruhetag und müssen sehen wie wir die nächsten 11 Etappen auf 8 Tage aufteilen.
Heute 36km, 200Hm, 3 Pfund Sand in den Schuhen.
Seid ihr sicher, dass ihr am Ende Eures Urlaubs erholt zurück kommt?! Das ist ja irre, was ihr leistet! - und dann noch so viele schöne Fotos machen und Texte schreiben... Alle Achtung!
AntwortenLöschenDas Rätsel mit den Schnecken an den Halmen ist übrigens gelöst. Dort oben ist es tagsüber angeblich 20°C kälter als am Boden. Sie versiegeln dort ihr Schneckenhaus und können so wochenlang überleben. Kam zufällig im TV, dass das selbst die Schnecken im Kaiserstuhl so machen.
Liebe Grüße! Ursula
Das ist ja kaum zu glauben, dass es dort 20 Grad kälter sein soll :-)
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